Ein Mädchen aus einer Arbeiterfamilie,
ein Vorstandsvorsitzender eines DAX-Unternehmens,
eine Rentnerin mit einer Demenzerkrankung,
ein wohnungsloser Mann, der Zeitungen auf der Straße verkauft,
eine Kabarettistin, die im Rollstuhl sitzt,
ein alleinerziehender Vater auf Jobsuche,
eine Universitätsprofessorin, die ein Kopftuch trägt,
ein ausländischer Student,
…,
WIR,
ICH,
SIE.
Lebenswelten von Menschen sind individuell und heterogen. Vielfalt und Verschiedenheit kennzeichnen unsere Gesellschaft und jede einzelne Person in dieser Gesellschaft. Jung – alt, arm – reich, religiös – atheistisch, privilegiert – benachteiligt, physisch und psychisch versehrt – unversehrt, wenige – viele Bildungserfahrungen, und viele weitere Kategorien, die sich jeweils durch ein Kontinuum ausdrücken, dienen als Beschreibungen für die Lebenswelt von Menschen. Durch diese Beschreibungen werden oftmals Bilder von Personen erzeugt, die neben den genannten Merkmalen auch Erwartungen und Annahmen über das Empfinden und Verhalten der beschriebenen Personen beinhalten, die über die explizit genannten Informationen hinausgehen. Allein aufgrund der Beschreibung von Lebenswelten sind jedoch Schlussfolgerungen darüber, wie die einzelnen Personen ihre Lebenswelten wahrnehmen, nicht möglich.
Wie fühlt es sich an, in einem fremden Land leben und arbeiten zu müssen, ohne die dortige Majoritätensprache verstehen und sprechen zu können? Wie fühlt es sich an, aufgrund eines äußeren Merkmals, einer körperlichen oder geistigen Eigenschaft benachteiligt oder bevorzugt zu werden? Dies sind Fragen, denen sich die Arbeitsgruppe „Walking in someone else’s shoes“ widmet. Anhand mehrerer, sozialer Experimente soll die Lebenswelt verschiedenster Personen erfahrbar gemacht werden. Hierdurch sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Erleben und Wahrnehmen der eigenen und fremden Lebenswelt entdeckt und in vorbereiteten Austauschformaten reflektiert werden.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Menschen eine Möglichkeit zu geben, sich intensiv mit der eigenen und anderen Lebenswelten auseinanderzusetzen und hierdurch einen länger andauernden Reflexionsprozess über das (gemeinsame) Leben in unserer Gesellschaft anzustoßen.
Treffen der Arbeitsgruppe:
25. April 2018, 18.00 Uhr, MERCUR
Mitglieder der AG „Walking in someone else’s shoes“:
Fakultät / Abteilung | Institution | |
---|---|---|
Dube, Juliane | Fakultät Geisteswissenschaften, Institut für Germanistik - Literaturwissenschaft/-didaktik | Universität Duisburg-Essen |
Klein, Esther Dominique | Fakultät für Bildungswissenschaften, Arbeitsgruppe Bildungsforschung | Universität Duisburg-Essen |
Lüke, Carina | Fakultät für Rehabilitationswissenschaften, Fachgebiet Sprache und Kommunikation | Technische Universität Dortmund |
Meinel, Dietmar | Fakultät für Geisteswissenschaften, Institut für Anglophone Studien | Universität Duisburg-Essen |
Mohri, Khadijeh | Fakultät für Ingenieurswissenschaften, Fluiddynamik, Juniorprofessur Tomographische Methoden der Energie- und Verfahrenstechnik | Universität Duisburg-Essen |
Neubaum, German | Fakultät für Ingenieurswissenschaften, Fachgebiet Sozialpsychologie | Universität Duisburg-Essen |
Raasch, Josefine | Fakultät für Sozialwissenschaft, CAST - Center for Anthropological Knowledge in Scientific and Technological Cultures | Ruhr-Universität Bochum |
Reichow, Aline | Fachbereich 4, Gefahrstoffe und biologische Arbeitsstoffe | BAuA - Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin |
Riese, Julia | Fakultät für Maschinenbau, Institut für Thermo- und Fluiddynamik, Lehrstuhl für Fluidverfahrenstechnik | Ruhr-Universität Bochum |
Romano, Giulia | IN-EAST School of Advanced Studies, Institut für Ostasienwissenschaften | Universität Duisburg-Essen |
Scholten, Matthé | Medizinische Fakultät, Abteilung für Medizinische Ethik & Geschichte der Medizin | Ruhr-Universität Bochum |